Standort am Ehrenmal wird favorisiert

Von Jochen Börger

OER. Das Problem ist lange bekannt, doch mittelfristig gibt es Hoffnung für den Löschzug Oer. Das Gerätehaus an der Haardstraße platzt aus allen Nähten, ein Neubau ist unumgänglich.

In der Politik hat das Vorhaben längst alle Instanzen passiert – jetzt wird auch die Standortfrage langsam konkret. Im Gespräch für das zukünftige Gerätehaus in Oer ist das Gelände am Ehrenmal am Dreischenkamp. Allerdings müsste das Ehrenmal eventuell versetzt werden.

Entsprechende Vorgespräche hat der Bürgermeister jedenfalls schon mit Vertretern der Oerer Wehr, aber auch mit dem Vorstand der Bürgerschützengilde geführt. Stadt-Pressesprecher Peter Raudszus bestätigte gestern gegenüber der Stimberg Zeitung, dass es sich bei dem Gelände durchaus um eine Alternative handele, die jetzt in der Verwaltung eingehend geprüft werde.

\“Entscheidend für die neue Wache ist eine schnelle Erreichbarkeit\”, sagt Raudszus. Und dazu könne die Stadt bei der aktuellen Haushaltslage natürlich nicht einfach ein zusätzliches Gelände erwerben, meint der Stadtsprecher weiter. Ob möglicherweise das Ehrenmal beim Bau des Hauses etwas umgesetzt werden müsse, sei ebenfalls noch in der Prüfung.

Bei dem avisierten Gelände handelt es sich um städtisches Eigentum. Ein Investitionsvolumen von 800 000 Euro steht für den Neubau im Raum, der für 2009 geplant ist. Sowohl der Oerer Löschzug als auch die Schützen sollen dem Vernehmen nach von dem Vorhaben profitieren.

Gilden-Vorsitzender Werner Schmülling kann sich jedenfalls mit den bisherigen Planungen anfreunden. Sowohl im Vorstand als auch in den einzelnen Kompanien ist der Umzug zum Dreischenkamp inzwischen schon Thema. \“Unser Interesse ist vorhanden\”, sagt Schmülling vor allem mit Blick auf einen neuen großen Versammlungsraum, der von Feuerwehr und Schützen gleichermaßen genutzt werden könnte. Auch der Schießstand könne dort integriert werden. Versammlungen der drei Oerer Kompanien sollen nach Verwirklichung des Baus aber nicht dort durchgeführt werden, sondern weiter in den einzelnen Kompanie-Lokalen. Einzig für eine Generalversammlung des Bataillons wäre der neue Versammlungsraum eine mögliche Option, meint der Gildenchef.

18. April 2007 | Quelle: Stimberg Zeitung (Oer-Erkenschwick)