Artikeldatum: 05.04.2022

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22.03.2022 - Gilde - Die Oerer Bürgerschützen haben nach zwei Jahren viel nachzuholen

Oer-Erkenschwick. Nach zwei Corona-Jahren plant die Bürgerschützengilde Oer jetzt wieder Veranstaltungen. Ein Sommerfest und Kinderschützenfeste soll es geben. Und Mitglieder unter 25 sparen Geld.

Die Bürgerschützengilde Oer blicke positiv in die Zukunft, sagt Gildenführer Werner Thiel nach der Jahreshauptversammlung am Samstag (19.3.). Zwei komplette Schützenfeste habe man in den vergangenen zwei Corona-Jahren geplant, Verträge unterschrieben, Anzahlungen geleistet – nur, um dann alles wieder abzusagen. Doch Thiel ist optimistisch, dass die für Sommer 2022 geplanten Veranstaltungen nun tatsächlich wieder stattfinden können. Zwar steht bei den Oerer Schützen in diesem Jahr kein eigenes Schützenfest auf dem Plan – das soll es erst 2023 wieder geben – doch die Gilde will ihren Mitgliedern trotzdem etwas bieten. Und auch Dinge nachholen, die wegen Corona auf der Strecke geblieben sind. „Wir planen zum Beispiel ein großes Kaffeetrinken für die Geburtstagskinder, die wir in den letzten Jahren nicht besuchen konnten“, sagt Thiel.

Denn Mitglieder, die älter sind als 70, werden normalerweise zu ihrem Geburtstag von den Schützen besucht. Zu dem Kaffeetrinken am 26.6. sind die 30 bis 40 Geburtstagskinder über 70 und je eine Begleitperson eingeladen. „Und die Witwen derjenigen, die in den letzten zwei Jahren verstorben sind“, sagt Thiel.

Weil auch die Verleihungen der Jubiläumsorden mehrmals ausfallen mussten, soll nach den Sommerferien ein Sommerfest stattfinden.

„Ich finde es nicht richtig, wenn die langjährigen Mitglieder noch länger auf ihren Orden warten müssen“, sagt Thiel. „Das Fest soll weder Schützenfest noch Party sein und in Uniform stattfinden. Wir wollen damit auch ein bisschen in die Normalität zurückführen“, sagt Thiel.

Als Termin ist der 13.8. angedacht. Aber auch für die jüngeren Mitglieder haben sich die Schützen etwas überlegt: „Wir haben beschlossen, alle unter 25 in diesem Jahr finanziell zu entlasten und sie beitragsfrei zu stellen“, sagt Thiel. „Wir sind mit einem Durchschnittsalter von 53 zum Glück eine relativ junge Gilde, aber die Beteiligung von jungen Leuten darf natürlich immer gerne noch mehr werden.“ „Jede unserer drei Kompanien plant ein Kinderschützenfest“, sagt Werner Thiel. Und auf den Besuch eines „richtigen“ Schützenfests müssen die Oerer auch nicht verzichten. „Es ist noch mit einem kleinen Fragezeichen versehen, aber wir gehen davon aus, dass das Fest in Recklinghausen Essel wieder stattfindet“, sagt Thiel. „Und da sind wir ganz gern gesehene Gäste.“

In der Pause der Jahreshauptversammlung sammelt die Schützengilde traditionell Geld für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge. „In diesem Jahr gehen die Spenden aber an die Ukraine-Hilfe“, sagt Werner Thiel. Über 300 Euro haben die 60 anwesenden Mitglieder gespendet. Die Gilde stockt das Geld auf 500 Euro auf. rewo