Artikeldatum: 24.02.2009, letzte Aktualisierung: 05.11.2009

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23.02.2009 - Gilde - Vieles ist echte Schützen-Power (SZ)

Werner Schmülling

Von Tamina Urbaniak

OER. Die Konkurrenz war stark: Während der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Bürgerschützengilde Oer spielte Schalke gegen Dortmund. Doch das Interesse am neuen Schießstand war stärker: Der Versammlungsraum im \“Giebelhof\” war mit 100 Anwesenden überfüllt.

Das wird den Oerern im neuen Zuhause – Arbeitstitel \“Schützentreff\” – nicht mehr passieren. Über 130 bis 150 Sitzplätze verfügt der Saal im Dachgeschoss des im Bau befindlichen Feuerwehr-Gerätehauses am Dreischenkamp.

In den vergangenen Monaten hatten die Gilden-Mitglieder mehr und mehr auf detaillierte Informationen – vor allem zu den Kosten – gedrungen. Die bekamen sie jetzt, und spätestens bei einer 3D-Präsentation des Neubaus (\“Da könnt ihr sogar die Theke schon sehen!\”) verstummten Zweifler. Bestehen wird das Schützen-Zuhause aus einem Saal (100 m²), dem eigentlichen Schießstand (90 m²) und Nebenräumen (Küche, WC etc.; 25 m²).

Gildenführer Werner Schmülling hatte sich mit seinem Vorstandsteam, mit Chefplaner Heiner Sievers und dem Ausführungs-Experten Heinrich Denninghaus gut vorbereitet und hielt viele Zahlen bereit. 36000 Euro, so die Kalkulation, wird der Neubau kosten. Einiges, etwa Fliesenarbeiten in Flur und Sanitärräumen, übernimmt die Stadt. Schmülling: \“Sie war sehr entgegenkommend.\” Vieles aber ist echte Schützen-Power. So hat Denninghaus eine mehrteilige, gläserne Trennwand zwischen Schießstand und Saal geplant, die sich bei Bedarf beiseite schieben lässt. Viele (Material-)Spenden sind schon zugesagt, zusätzliche und zupackende Hände sind aber weiterhin gefragt.

Die Theke des Schützentreffs kam vielen bekannt vor: Sie stand bis zur Schließung in der Kneipe \“Zum Stimberg\” und ist nach Vorstandsangaben in allerbestem Zustand: \“Ein Schmuckstück\” – und ein Schnäppchen noch dazu.

An monatlichen Kosten für ihr neues Zuhause kommen 200 Euro Miete auf die Bürgerschützen zu; Strom, Gas, (Ab-)Wasser, Müllgebühren, Versicherung und Reinigung sind noch aufzuaddieren.

Einen weiteren Punkt klärten die Schützen während der Versammlung: Die Gilde wird ins Vereinsregister eingetragen und trägt dann den Zusatz \“e.V.\” – bei einer Gegenstimme und fünf Enthaltungen war dies zum Ende der Veranstaltung, fünf Minuten vor Abpfiff im Revierderby, beschlossene Sache.

Montag, 23. Februar 2009 | Quelle: Stimberg Zeitung (Oer-Erkenschwick)