Artikeldatum: 11.11.2007, letzte Aktualisierung: 28.02.2013

zurück  |  vor

Schützenfest 2002

Wilhelm III. regiert Oerer Schützen

Knapp 800 \“zivile\” Gäste und rund 200 Mitglieder der Bürgerschützengilde Oer mussten gestern bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen bis exakt 16.06 Uhr warten. Dann stand der neue König fest. Wilhelm Hüske von der 2. Kompanie gelang es, das letzte Stück des Holzadlers von der Stange zu schießen.

von Jörg Müller

Der 52-jährige geht damit als Wilhelm III. in die Geschichte der traditionsreichen Bürgerschützengilde ein. An seiner Seite regiert Doris II. (Kassner) als Königin.
Neuer Prinzgemahl ist Helmut Kassner. Der Gilden-Hofmarschall hatte mit dem neuen König \“über Kreuz\” geschossen. Prinzgemahlin ist Anni Hüske. Die neuen Regenten wurden gestern Abend vor hunderten von Zuschauern auf dem Oerer Dorfplatz von Bürgermeister Clemens Peick mit den entsprechenden Insignien ausgezeichnet.
Apropos Insignien: Schon wenige Minuten nach Beginn des Schießens sicherte sich Johannes Pieper die Krone.
Ein spannendes Vogelschießen
Die weiteren Ordensträger: Florian Tritter (Zepter), Joachim Ridder (Apfel), Ralf Wember (rechter Flügel) und Rudolf Franz (linker Flügel). Den verrutschten Kranz sicherte sich schließlich Wolfgang Uecker während des Königsschießens.
Und das war spannend wie selten zuvor. Auf das entsprechende Kommando traten gleich sechs Schützen der 2. Kompanie als Königsanwärter hervor. Dabei traten Wilhelm Hüske und Helmut Kassner, Rainer Kalisch und Werner Schlosser sowie Johannes Pieper und Christian Corzillius jeweils gemeinsam an. Von der 1. Kompanie warfen Burkhard Hillebrand und Wolfgang Uecker ihren Hut in den Ring.
Alle Königsanwärter schenkten sich bis zum Finale nichts und lieferten sich zur Freude der zahlreichen Zuschauer einen fairen Wettkampf.
Bemerkenswert ist, dass mit den Schützen Johannes Pieper und Christian Corzillius ein 28-Jähriger und ein 25-Jähriger unter die Vogelstange traten. Ersterer hatte seine Freundin als potenzielle Königin im \“Schlepptau\”, der andere seine Schwester. Die hätte im Falle des Falles sogar ihr Studium in Süddeutschland unterbrochen.
Mit Wilhelm Hüske ist nach 24 Jahren wieder ein Mitglied der 2. Kompanie Schützenkönig geworden. Zuletzt schaffte das Ex-Kommandeur August Schürmann im Jahre 1978.
Nach der Krönungszeremonie und Großem Zapfenstreich marschierte das Bataillon wieder in Festzelt. Dort wurde der neue König bis in den frühen Morgen gefeiert.
Stimberg Zeitung / 08. 07. 2002

Goldener Schuss gleich im ersten Versuch

Der Jubel bei Wilhelm Hüske kannte nach dem Königsschuss um 16.06 Uhr keine Grenzen. Freudentränen liefen dem Mitglied der 2. Kompanie über die Wangen, als er von seinen Kameraden ins Festzelt getragen wurde.
Wie Gildenführer Paul Draken berichtete, stand Hüske zum ersten Mal als Königsanwärter unter der Vogelstange. Er bewies Treffsicherheit und hatte das notwendige Quentchen Glück. Unmittelbar vor ihm hatte Burkhard Hillebrand ein großes Stück aus dem Rest des einst so stolzen Holzadlers geschossen. Nach Hüske wäre sein Kompaniekamerade Rainer Kallisch an der Reihe gewesen.
Die 52-jährige Oerer Majestät ist verheiratet und hat einen Sohn. Gattin Anni fungiert nun als Prinzgemahlin an der Seite von Helmut Kassner. Neue Königin ist Doris II. (Kassner).Dadurch, dass Wilhelm Hüske zusammen mit Helmut Kassner über Kreuz geschossen hat und letzterer nun als Prinzgemahl fungiert, hat die Bürgerschützengilde Oer ein kleines Personalproblem.Denn Helmut Kassner fungierte bislang als Hofmarschall der Gilde. Dieses Amt übernahm zumindest am gestrigen Abend Kassners Schwiegervater Franz Jasper. Für den sind die Aufgaben eines Hofmarschalls beileibe nicht neu, hat er dieses Amt doch ebenfalls schon zwölf Jahre inne gehabt.
Mit dem Königsball ging dann am Abend das elfte Schützenfest auf der Wiese des Landwirts Schulte-Oer zu Ende. Ob dort noch einmal gefeiert werden kann, das steht bekanntlich in den Sternen. mü

Stimberg Zeitung – 08. 07. 2002

Zwote hat es endlich geschafft

Etwas mehr Geduld mussten die mehr als 900 Zuschauer gestern in Oer mitbringen. Es dauerte bis 16.06 Uhr, ehe Willy Hüske, begleitet vom Jubel der zweiten Kompanie der Bürgerschützengilde Oer den Vogel von der Stange holte.

besucht war das Köningsschießen beim Schützenfest in Oer. Trotz großer Hitze verfolgten einige Hundert die Entscheidung an der Josefstraße. Paukl Draken (l) war zufrieden mit demSchützenfest. Acht folgten seinem Befehl, \“Königswärter vortreten\”. Alle wollten, doch nur einer schaffte es: Willy Hüske wurde nach seinem Köningsschuss auf Schultern getragen. WAZ-Bilder: Christoph Brunswick Bis dahin hatten sich acht Königsanwärter bei Kaiserwetter einen spannenden Wettkampf geliefert. Den neuen Schützenkönig stellt mit dem 51 Jahre alten Willy III. Hüske und Königin Doris II. Kassner erstmals nach 21 Jahren die zweite Kompanie der Gilde. Den neuen Regenten steht das Adjudantenpaar Anni Hüske und Helmut Kassner zur Seite.

Der Schützenvogel erwies sich hartnäckiger als sonst. Massig und kompakt gefertigt, dauerte es bis 12.54 Uhr ehe alle Insignien (Flügel, Zepter, Apfel und Krone) von der Stange auf den gut besuchten Schützenplatz an der Josefstraße fielen. Selbst dann machte der Vogel noch einen \“soliden\” Eindruck und erinnerte optisch eher an Martin Schmidt, kurz nach Absprung von der Skischanze.

256 Schuss benötigen die acht Königsanwärter danach noch, um ihn letztendlich von der Stange zu holen.

Bei der Aufforderung von Gildenführer Paul Draken \“Königsanwärter vortreten\”, war klar: Die \“Zwote\” will Königskompanie werden. Allein sechs Kandidaten é Rainer Kalisch, Werner Schlosser, Willy Hüske, Helmut Kassner, Christian Corzillius é schickte sie ins Rennen. Dazu kamen noch Wolfgang Uecker und Burkhard Hillebrand von der ersten Kompanie. Letzterer hatte die große Chance, König zu werden. Sein Schuss traf ins Schwarze, doch ein kleines Stück Holz blieb hängen und lud den Elektromeister Willy Hüske geradezu zum Königsschuss ein. é Nicht nur die Königsanwärter lieferten sich einen Wettbewerb. Die Mitglieder beider Kompanien traten am Ende des Schießens in einen Anfeuerungs- und Sangeswettbewerb. Dabei, so der unparteiische Boabachter, war die erste gesanglich besser. Doch der zweiten war es egal: Sie war um 16.06 am Ziel ihrer Wünsche und endlich wieder Königskompanie.

08.07.2002 Schützenfest in Oer Acht wollen König werden

\Bildergalerie Schützenfest 2002\